Christian Jost
„Jost ist einer der versiertesten Tonsetzer unserer Tage“
(NZZ, Eleonore Bünig)
Christian Jost ist ein musikalischer Weltbürger. Immer geht es in seiner Musik um das organische Fließen, lebendiges Atmen. Die Musik folgt klingend der Idee einer strukturellen Improvisation, hin zu einer eigenständigen, auskomponierten musikalischen Form.
In den letzten 25 Jahren prägte Jost die zeitgenössische klassische Musikszene entscheidend mit.
2003 mit dem Siemens Förderpreis ausgezeichnet, wurden seine bisher zehn abend-füllenden Opern und eine Vielzahl großer symphonischer Werke von renommierten Häusern und Orchestern wie dem Opernhaus Zürich, den Berliner Philharmonikern und dem Konzerthaus, dem RSO und Theater an der Wien, der Flämischen Oper Antwerpen/Gent, dem Lucerne Festival, dem Orchester de la Suisse Romande, Grafenegg, dem BBC Symphony Orchestra, dem Taiwan Philharmonic und dem Shanghai Symphony Orchestra zur Uraufführung gebracht und zählen heute zum Repertoire europäischer und internationaler Veranstalter.
In jeder Hinsicht Grenzen überschreitend, komponierte Jost 2018 die 70-minütige „ShanghaiOdyssey“ für das Shanghai Chinese Orchestra und gastierte damit in nahezu allen großen Konzertsälen Chinas. Ein Jahr später komponierte er für die Berliner Philharmoniker und den Jazz-Pianisten Michael Wollny die „Nocturnal Movements“ und zum Beethoven Jubiläum 2020 erhielt er den Ehren-Auftrag für die Wirkungsstätte Beethovens, das Theater an der Wien, die Oper „Egmont“ zu komponieren. Immer auf der Suche nach modernen und spannenden Erzähl-Ebenen hat Jost für das Musiktheater innovative Werke erschaffen, die er in einer Zeit und Raum auflösenden Dramaturgie entwickelt; so entstanden im Jahr 2015 „Rote Laterne“ für die Oper Zürich und 2012 die Oper „Rumor“ für die Vlaamse Oper Antwerpen/Gent. Seine 2009 an der Komischen Oper Berlin uraufgeführte Oper „Hamlet“ wurde im selben Jahr zur Uraufführung des Jahres prämiert.
Im symphonischen Bereich spürt Jost der „Conditio Humana“ nach, indem er den Solisten einer orchestralen Klangwelt gegenüberstellt und die Frage nach dem Individuum stets neu symphonisch ausleuchtet. Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Marc Albrecht, Daniel Harding, Ivan Fischer und Christoph Eschenbach haben seine Werke uraufgeführt und aufgenommen.
2019 erschien bei der Deutschen Grammophon Christian Josts „Dichterliebe“, eine Neuvertonung des Schumannschen Liederzyklus, ein Werk, das seither regelmäßig in Konzerten und szenischen Bearbeitungen weltweit zu erleben ist.
Seit 2015 ist Christian Jost als kuratierender Moderator für die Konzertreihe „2xHören “ im Konzerthaus Berlin verantwortlich und beweist hier mit großem Erfolg eine unterhaltsame Vermittlung klassisch-zeitgenössischer Musik ohne Scheuklappen und ohne musikalische Grenzen!